Neues Arbeiten – zu Hause im Office

fagetti kommunikation   •   Januar, 2021

Es ist kalt an diesem 6. Januarmorgen, als ich mich kurzerhand entschied, die zehn Minuten zum Bäcker runter zu laufen und frische Brötchen zu holen. Wieder zu Hause war auch ich frisch, erfrischt von der Winterluft und motiviert von den ersten Schritten an diesem Tag und den freundlichen Hallos und Gutenmorgen der Hunde und ihrer Halter, die ich unterwegs angetroffen hatte. Eine neue, schöne Erfahrung.

18 Schritte – so lange ist der neue Arbeitsweg, die Strecke von der Kaffeemaschine in der Küche ins Homeoffice. Seit Januar ist dieser Arbeitsweg nicht temporär sondern von Dauer. Wir sind nämlich umgezogen und haben die Firma dezentralisiert. Den bisherigen Agenturstandort haben wir aufgegeben und arbeiten nun alle aus unseren Homeoffices heraus. Die IT und der dezentrale Zugriff auf unsere Server hatten wir bereits vor den Lockdown- und Homeoffice-Phasen 2020 entsprechend parat, schon immer arbeiteten wir ab und an dezentral. Und seit Agenturgründung gilt auch «digital first», was bedeutet, dass wir so wenig wie möglich auf Papier aufbewahren und keine grossen physischen Archive anlegen (und auch digital nicht alles fünf- und zehnfach ablegen!).

Die guten Raumverhältnisse der Homeoffices lassen es zu, dass wir uns intern bei Bedarf dort treffen, Kundenmeetings finden auch dieses Jahr digital oder grösstenteils beim Kunden statt. Im Bedarfsfall mieten wir einen Meetingraum an einem passenden Ort. Den täglichen Austausch organisieren wir über FaceTime, Zoom oder MSTeams, es ist wichtig, dass wir uns sehen und nicht nur hören. Wir wohnen alle in derselben Stadt und können uns auch spontan zu physischen Meetings verabreden. Und: niemand von uns hat kleine Kinder. Das erleichtert die Situation. Unsere Bewunderung gilt allen Müttern und Vätern, die jetzt während der Pandemie Homeschooling und Homeoffice über längere Zeit jonglieren und ihre Vielfachrollen mit viel Sensibilität und Professionalität wahrnehmen.

Der Schritt ins neue Agenturofficeleben war also einerseits ein organisatorischer, andererseits aber vor allem auch ein mentaler. Mit dieser neuen Blog-Reihe – einem Tagebuch in Wort und Bild – wollen wir dem nachgehen. Wie verändert uns dieses neue Arbeiten? Welche Art von Kommunikation nach innen und nach aussen wird notwendig? Was machen wir anders? Worauf achten wir besonders? Wie hat uns 2020 vorbereitet? Wie reagieren Kunden und Partner? Was benötigen wir fürs Kreativarbeiten und konzentrierte Konzeptionieren und was für Routineaufgaben? Was passiert, wenn wir vermehrt die Türen öffnen und sich Privat- und Büroraum sichtbar vermischen? Der Bedeutungsverlust des (repräsentativen) Büros hatte schon vor der Pandemie begonnen, die Krise hat ihn beschleunigt. Die Witze, die im Netz über Geschäftsmeetings in Unterhosen, Calls von Balkonien und von Hunden, Katzen und Kindern bereicherten Zoom-Gesprächen sind mittlerweile ungezählt. Wenn wir unsere Zeit nun aber nicht mit Geschnatter über die Wohnungseinrichtung des Bürokollegen vertun und ruhig auf die Sache fokussiert arbeiten, auf den Sinn, auf das, was getan werden muss und Zwischendurch ohne schlechtes Gewissen Brötchen holen oder mit dem Hund spazieren gehen, dann können wir im Arbeiten und Leben vielleicht zu einer neuen Natürlichkeit finden, die uns produktiver, kreativer und fröhlicher macht. So zumindest unsere Ahnung, auch aus den ersten Erfahrungen heraus.

Wir freuen uns, wenn Sie uns auf diesem Weg begleiten, uns zuschauen und zuhören. Und vielleicht sogar kommentieren, was wir tun und uns mitteilen, welche Gedanken und Überlegungen Sie dabei umtreiben. >> jederzeit auf agentur@fagetti.net

Fürs 2021 wünschen wir Ihnen alles Gute – Gesundheit und Glück.